Geri Winkler & Sylvia Alfery |
Der in Wien Döbling geborene Geri Winkler studierte an der Universität Wien Mathematik, Deutsch und Französisch für das Lehramt und war Mathematiklehrer am Billrothgymnasium in Wien. Er lebt mit seiner Gattin Mag. Sylvia Alfery (Deutschlehrerin im Gymnasium) in Penzing. Ehrenamtlich engagierte sich Geri Winkler in der Johanniter Unfall-Hilfe. 1981 begründete er dort den Bereich der Hauskrankenpflege und leitete diese für mehrere Jahre. Seit der erfolgreichen Besteigung des Mount Everest arbeitet Geri Winkler als Vortragender, Schriftsteller und Journalist und ist gemeinsam mit seiner Gattin Sylvia Alfery ehrenamtlich tätig als Mitglied im Lions Club Wien MozART.
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Diagnose Diabetes:
In September 1984 wurde bei Geri Winkler Diabetes Typo 1 diagnostiziert. Dem damaligen Stand der Wissenschaft nach sollte er extreme körperliche Anstrengungen vermeiden - doch Geri Winkler entschied sich für den konträren Weg. Im April 1987 nahm er erstmals am Wien-Marathon teil, es war eines der ersten Male, dass ein Diabetiker erfolgreich einen Marathon bestritt. Auch in anderen Sportarten setzte er neue Akzente für Diabetiker. 1991 erwarb er den Sondepilotenschein für Paragleiten, 1992 die Tauchlizenz.
Geri Winkler's Bergabenteuer:
Geri Winkler beim Aufstieg auf |
Bereits in den ersten Jahren nach der Diabetes-Diagnose bestieg Geri Winkler mehrere Sechstausender in den Anden und im Pamir. Im Sommer 1994 gelang ihm im Rahmen einer deutschen Expedition die Besteigung des Muztagh Ata (7546 m) in Westchina. Es war dies das erste Mal, dass ein Diabetiker in die sogenannte Todeszone aufstieg. Im Antarktischen Sommer 2004/2005 nahm Geri Winkler an einer internationalen Expedition in den Ellsworth Bergen teil. Dabei gelang auch die Besteigung des Mount Vinson, des höchsten Berges auf dem Antarktischen Kontinent.
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Als "Reise meines Lebens", bezeichnete Geri Winkler seine Reise vom Toten Meer zum Gipfel des Mount Everest. Geri Winkler ist der erste Typ 1 Diabetiker, der den Mount Everest bestiegen hat, und zwar auf den Spuren der Erstbegeher. Das war damals eine Sensation, da namhafte ärztliche Experten prophezeiten, dass er mit seinem Diabetes den Aufstieg nicht überleben werde. Er hatte es sich dennoch nicht nehmen lassen, sein Vorhaben durchzuführen - eine acht Monate dauernde Tour, von Oktober 2005 bis Mai 2006. Er startete seine Besteigung am 15. Oktober 2005 am Ufer des Toten Meeres in Jordanien, dem tiefsten, erreichbaren Ort der Erde. Knapp 8100 km legte er mit seinem Fahrrad (siehe Foto links auf dem Buch-Cover) auf der Strecke von Jordanien, über Syrien, die Türkei, den Iran, Pakistan und Indien bis ins Dorf Jiri in Nepal zurück, wo er seine Besteigung zu Fuß bis in die Everest-Region fortsetzte. Dort schloss er sich einer amerikanischen Expedition an, mit der er am 20. Mai 2006 den Gipfel des Mount Everest erreichte. Damit wurde der größte Anstieg, der auf dieser Welt möglich ist, gemeistert – 9270 Höhenmeter vom Ausgangspunkt, dem Toten Meer auf 420 Meter unter dem Meeresspiegel. Es war das erste Mal, dass die Besteigung des Mount Everest vom tiefsten erreichbaren Ort der Erde in Angriff genommen wurde. Gemessen an den zu überwindenden Aufstiegsmetern, war dies die bisher längste Bergtour – wenn man alle Auf-und Abstiege mit dem Rad und zu Fuß zusammenrechnet, überwand Geri Winkler dabei insgesamt ca. 80 000 Höhenmeter im Aufstieg. längste Bergtour - wenn man alle Auf- und Abstiege mit dem Rad und zu Fuß zusammenrechnet, überwand Geri Winkler dabei insgesamt cirka 80 000 (!) Höhenmeter im Aufstieg. |
Geri Winkler mit seinen Freunden Mingma, Fur und Kancha auf dem Gipfe des Mount Everest
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Ausblick von Geri Winkler und seinen Freunden vom Gipfel des Mount Everest |
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Geri Winkler auf dem Gipfel des Mount Everest, in der Hand hält er das Foto von Sylvia Alfery |
In der medizinischen Fachwelt nahm man diesen Erfolg staunend zur Kenntnis. Medizinwissenschaftler, Ärzte, Firmen usw. interessierten sich dafür, wie er es bewerkstelligte, in solcher Höhe das lebensnotwendige Insulin bei diesen enormen Anstrengungen in der Todeszone zu berechnen, das Insulin flüssig zu halten und zu spritzen, ohne dass es einfriert. Er vollbrachte auf diesem Gebiet eine wahre Pionierleistung und bewies, dass man Höchstleistungen erbringen kann, obwohl man Diabetes hat.
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Im Juli 2008 hat Geri Winkler mit der Besteigung des 6194 Meter hohen Denali (früher Mount McKinley) in Alaska als erster Diabetiker die Seven Summits - die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente - bezwungen. Da er im November 2007 bereits die Carstensz-Pyramide und den Mount Kosciuszko bestiegen hatte, hat er damit sowohl die Messner-Version als auch die Bass-Version der Seven Summits vollendet. 2009 gelang Geri Winkler mit der Besteigung des Cho Oyu (8201 m) sein zweiter Achttausender Im Mai 2015 erreichte Geri Winkler gemeinsam mit Stefan Peer, Elke Bolduan und Achim Bamberger den Gipfel von Gunnbjørns Fjeld, dem höchsten Berg Grönlands und der Arktis. Es war dies die erste Besteigung des Berges durch die Westwand. Geri Winkler bestieg unzählige Gipfel in den Alpen und insgesamt mehr als 50 Berge mit einer Höhe von über 5000 Metern. In 95 der 193 UN-Mitglieds-Staaten hat er auch den höchsten Gipfel des Landes bestiegen. Siehe dazu links das Buch "Sieben Welten" |
Der Weltenbummler:
Coverbild des Buches: Aufbruch in die Grenzenlosigkeit |
Geri Winkler begann sein Leben als Weltenbummler bereits als Jugendlicher, und zwar als Autostopper und mit Interrail. Seit 1983 unternimmt er Fernreisen in alle Kontinente, die er bis heute stets als Rucksackreisen mit kleinem Budget und unter einfachen Lebensbedingungen durchführt. Radtrekking und Weitwanderungen bzw. Trekking stehen dabei im Zentrum von Geri Winklers Reiseleben. 1988 überquerte er den Indischen Himalaya auf einer seit Jahrzehnten nicht mehr begangenen Route. Ein Jahr später gelang ihm auf der kongolesischen Seite des Ruwenzori-Gebirges die Wiederentdeckung des Lac du Speke. 1992 unternahm er mit drei Reisepartnern ausgedehnte Trekkingtouren im Bergland der indonesischen Provinz Papua (damals Irian Jaya). Dabei wurde das vom Volk der Moni bewohnte obere Kemabu-Tal erstmals von Fremden begangen. Es folgten längere Aufenthalte bei den steinzeitlich lebenden Völkern der „Small Nambas“ und der Bewohner von Bunlap in Vanuatu.
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Im Jahr 2007 durchquerte Geri Winkler, gemeinsam mit Sylvia Alfery, weite Teile des Siedlungsgebietes der Korowai im Tiefland Neuguineas. Ziel dieser Tour war es auch, die Siedlungsgebiete der bislang noch isoliert lebenden Korowai Batu zu erreichen, die sich jenseits der vom Missionar Gerrit van Enk definierten Pacification Line befinden. Geri Winkler musste sein Vorhaben knapp vor dem Erreichen dieser imaginären Grenze im Regenwald auf Grund eines Wadenbeinbruches abbrechen. Allerdings gelang es Sylvia Alfery im Rahmen dieser Unternehmung mit Einheimischen aus dem befriedeten Gebiet der Korowai, das Gebiet der Korowai Batu jenseits der Pacifiaction Line zu erreichen und in den bis dahin noch unbekannten Clan-Siedlungen Wayal und Nanagaton Aufnahme zu finden.
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Geri Winkler und Sylvia Alfery |
Im Frühjahr 2008 durchquerten Sylvia Alfery und Geri Winkler die Sahara von Agadir bis in den Senegal mit dem Fahrrad. Mit der Einreise in Angola am 5. Oktober 2017 hat Geri Winkler alle 193 UN-Mitgliedsstaaten besucht. Darüber hinaus hat er auch die Antarktis, Grönland, die Faröer-Inseln, Taiwan, den Kosovo, den Vatikan, die Westsahara, Palästina, Transnistrien, Abchasien und Berg-Karabach bereist. |
Sylvia Alfery - Trommel-Session mit Drissa Kone in Bamako-Mali
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Ein kleiner Teil der Sammlung von Geri Winkler und Sylvia Alfery im Vorzimmer; das sind keine Souvenirs von einem Souvenirladen, sondern im Gebrauch befindliche Masken, Speere usw., die ihnen von den Ureinwohnern am jeweiligen Ort, den sie besucht haben, geschenkt wurden. |
Geri Winkler ist der einzige Mensch der Welt, der alle Länder der Erde bereist und die Seven Summits bestiegen hat. Auf vielen Reisen seiner etlichen Gipfeln hat ihn Sylvia Alfery begleitet.
Noch vor der Corona Pandemie 2020 waren Geri Winkler und Sylvia Alfery mehrere Monate in Südamerika unterwegs und - die Rückreise nach Österreich, die sie Corona bedingt antreten mussten, ist ein eigenes Abenteuer - In einer Nacht- und Nebelaktion flüchteten sie kurz vor der Grenzschließung Argentiniens nach Brasilien, wo sie mit dem letzten verfügbare Flugzeug nach Europa gelangten.
Derzeit verbringen unsere beiden Abenteurer ihre Zeit Covid-19 bedingt in Wien, aber in der Fantasie sind die nächsten Abenteuerreisen schon längst vorprogrammiert.
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![]() Sylvia Alfery und Geri Winkler |
Mehr Informationen und einen kleinen Vorgeschmack auf die Vorträge unserer beiden Abenteurer finden Sie auf deren Home Page www.winklerworld.net.
Wie sind solche extreme Leistungen möglich - gibt es einen gesellschaftlichen Nutzen?
Solche extremen Leistungen - man denke einfach an einen Hochleistungssport - bedürfen einer stabilen physischen und psychischen Konstitution, eines klaren Geistes und starken Willens - und große Freude sein Vorhaben auch zu erfüllen.
Durch seine enormen Leistungen hat Geri Winkler vielen Menschen, die an Diabetes leiden, Mut und Hoffnung gebracht und gezeigt, dass man Höchstleistungen erbringen kann, obwohl man Diabetes hat. Diese Erkenntnis war und ist für die berufliche Laufbahn vieler Menschen von größter Wichtigkeit.
Viele menschliche Schwächen vor allem der innere Schweinehund, müssen bei diesen Reisen und Anstrengungen überwunden, Ziele exakt definiert und deren Erreichung vorbereitet, mögliche Gefahren mit eingeplant werden, bevor man beginnt, die gesetzte Ziele in die Realität umzusetzen- und während der Reise bedarf es einer gefestigten Motivationslage, die Reisestrapazen, insbesondere ad hoc auftauchende Probleme aber auch persönliche Tiefs zu überwinden und das Ziel im Auge zu behalten, um es tatsächlich zu erreichen.
In den Vorträgen von Geri Winkler werden im Rahmen von Diskussionen auch Fragen dieser Art aufgeworfen und besprochen.
Lichtbild-Vorträge mit Diskussionen