Über das Buch Mein Neuntausender
Vom tiefsten Punkt der Erde auf den Gipfel des Mount Everest
Reisen, fremde Völker, die Urwälder, Wüsten, Meere und Berge der Welt erkunden - das war seit Jugendtagen sein Lebenstraum gewesen. Als Extrembergsteiger hat sich Geri Winkler dabei nie verstanden. Er war und ist ein Weltenbummler, ein Abenteurer, für den die Berge von großer Bedeutung sind. 1984 wurde Diabetes Typ 1 bei ihm diagnostiziert, verbunden mit dem ärztlichen Rat, Reiseabenteuer und Gipfelziele für immer zu vergessen. Geri Winkler fand jedoch die Kraft, seine Träume weiterhin zu leben, auch als Diabetiker, und auch nach der Diagnose Krebs im Jahr 2004. Was folgte, waren die intensivsten Jahre seines Lebens und sein großes Abenteuer, die Besteigung eines Neuntausenders.
Die Besteigung eines Neuntausenders? Unmöglich? Nein, nicht wenn der Mount Everest vom tiefsten Punkt der Erde aus in Angriff genommen wird.
"Rund um die Besteigung des höchsten Berges der Welt faszinierte mich schon lange eine Idee ganz besonders – der Weg vom tiefsten zum höchsten Punkt der Erde – mit allen Schönheiten, die dieser mehr als 8000 Kilometer lange Anstieg zu bieten hat."
Aus dieser Idee, auf einer Reise vom tiefsten Punkt der Erde, dem Toten Meer in Jordanien, zum höchsten Punkt der Welt zu gelangen, wurde ein acht Monate langes, von Erfolg gekröntes Abenteuer – der größte Anstieg, der auf dieser Welt möglich ist – 9270 Meter!
In diesem Buch geht es um die Schilderung faszinierender Erlebnisse in fremden Welten, um Begegnungen, Ängste, Hoffnungen, Schmerzen und Erfolgsgefühle. All das soll zeigen, dass es kaum Grenzen gibt, wenn der Wille stark genug ist, den ersten Schritt zu wagen. Mit dem Fahrrad brach Geri Winkler im Herbst 2005 vom tiefsten Punkt der Erde am Toten Meer auf. Tausende Kilometer im Sattel seines Fahrrades durch die Wüsten des Nahen Ostens und die Bergwelt Kurdistans, durch den Iran mit seinen Kulturschätzen und seinen gastfreundlichen Menschen, durch die Wüste Belutschistans, wo sich der Autor einer abenteuerlichen Operation unterziehen musste, und quer durch das quirlige Indien bis ins Himalaya-Massiv – all das ist Teil eines der großen Bergsteiger-Träume, der Aufstieg auf den Gipfel der Welt. Mehr als 8000 Kilometern im Sattel quer durch halb Asien folgten Hunderte Kilometer auf Fußwegen in das Everest-Gebiet und die wochenlange Vorbereitung auf den Gipfelsturm mit mehreren Akklimatisationstouren bis in Höhen nahe der Todeszone. Auf der Route der Erstbesteiger Edmund Hillary und Tenzing Norgay, also von Nepal aus, erreichte Geri Winkler im Mai 2006 das Dach der Welt.
..und danach...? Erinnerungen an die Begegnungen unterwegs, Reisegefährten, Gedanken an die gastfreundlichen Menschen entlang des langen Weges, abenteuerliche Spitäler, Bergkameradschaft und Dankbarkeit ...
Den größten Teil seines langen Weges bewältigte Geri Winkler allein, nur sein ständiger Begleiter Diabetes wich ihm dabei, wie auch für den Rest seines Lebens, nie von der Seite. In seinem Werk versucht der Autor deutlich zu machen, wie es möglich ist, seinen Diabetes in ein derart vielfältiges und kaum planbares Abenteuer zu integrieren.
„Mein Neuntausender“ ist somit Dokument eines vielfältigen und farbenprächtigen Reise- und Bergabenteuers und ein Buch, das Mut macht, Krisen als Chancen zu begreifen und seinen eigenen Weg zu gehen.
„Es waren nie die letzten Schritte, die mich Überwindung kosteten. Es war immer der erste Schritt - der Aufbruch aus der Komfortzone des Alltags..."